Reise nach Rishiri

Wir zogen früh los, um mit der U-Bahn und Monorail zum Flughafen Haneda zu fahren. Eigentlich erwarteten wir ein volles Flugzeug (bei der Buchung waren nur noch wenige Plätze frei), aber die Boeing 767-381 der ANA war nur spärlich besetzt – sicher auch eine Auswirkung des Erdbebens in Hokkaido. Der knapp 90-minütige Flug nach Wakkanai war aber genial: Zuerst flogen wir quer über Tokyo und beim kurvigen Anflug auf Wakkanai konnten wir auch die Insel Rishiri von oben bewundern.

Der Flughafen Wakkanai hat etwa die Grösse des Belpmoos; man steht nach wenigen Minuten bei der Gepäckausgabe und wird dort von ausgestopften Robben und Seelöwen begrüsst. Der auf die wenigen Flugbewegungen abgestimmte Bus brachte uns zum Ferry-Terminal in Wakkanai, wo wir ein paar Stunden Wartezeit hatten. Daniela und Aki wanderten zum nahe gelegenen Bahnhof, um die Lage zu erkunden: Wakkanai sei bis auf weiteres nicht per Zug erreichbar, hiess es. Was auch auffiel: Die ziemlich leeren Regale in den Läden.

Die Fähre fuhr um 16:40 los und kam um 18:20 in Oshidomari auf Rishiri an. Unterwegs konnten wir einen perfekten Sonnenuntergang über der Insel Rebun bewundern. Auf Rishiri angekommen, holte uns der sehr freundliche und hilfsbereite Herr Narita vom gleichnamigen Minjuku ab, obwohl es wirklich nicht weit weg vom Fährterminal liegt.

Nach einem langen Reisetag hatten wir also unser Ziel erreicht und unsere Zimmer bezogen. Kurz danach wurden wir von Frau Narita mit einem köstlichen japanischen Abendessen verwöhnt. Es bestand aus allen möglichen Arten Meeresgetier, das ich bis dahin noch nie gegessen hatte und in der Schweiz auch garantiert nie kaufen oder bestellen würde. Es war aber sehr fein, auch wenn wir (zum Glück) nicht überall wussten, was wir da genau ausprobieren…

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