Rishiri

Wir verbrachten zwei ganze Tage auf der Insel Rishiri, die im wesentlichen aus dem Vulkan Rishiri besteht. Der Umfang der Insel ist etwa 60 km und es gibt eine Strasse ringsherum, die mehr oder weniger der Küste entlang verläuft. In der Gegend des Hauptorts Oshidomari sind auch rund 20 km Veloweg durch die Natur angelegt worden. Wenn man sehr fit ist, könnte man auch versuchen, in einem Tag den 1’721 m hohen Berg zu erklimmen. Wir entschieden uns aber für die bequeme Variante und gingen mit Soya Bus auf die 3.5 stündige Rishiri Course A Sightseeing-Tour, die uns einmal rund um die Insel führte.

Wir erwarteten ja schon, dass wir nichts verstehen würden. Trotzdem waren wir überrascht, dass die witzige ältere Dame, die unser Tour-Guide gewesen ist, praktisch non-stop etwas zu erzählen wusste. Zum Glück gab es einige Pausen, wo wir 20 bis 30 Minuten aussteigen und uns ungestört etwas anschauen konnten. Beim zweiten solchen Stop beim Otatomari See sollte auch der einzige aktive Cache auf der ganzen Insel versteckt sein. Da ein paar Monate zuvor jedoch der Tenno (Kaiser) diesen Ort besucht hatte, hatte man einen neuen Steg gebaut und die Umgebung neu gestaltet — damit verschwand auch der Cache in die ewigen Jagdgründe. Dafür war das Soft-Ice ausgezeichnet und die Angestellten des Souvenierladens verabschiedeten den Bus winkend.

Beim nächsten Stop konnten wir unser Speisen vom Vorabend (Uni = Seeigel, Muscheln) sowie zwei Seehunde in lebend bewundern. Nach einem kurzen Besuch im Rishiri Town Museum schlossen wir die Umrundung der Insel ab.

Um noch ein wenig mehr Bewegung zu haben, stiegen wir danach auf den kleinen Hügel „Kap Peshi“ neben dem Hafen und genossen die Aussicht auf den Vulkan und die Umgebung. Damit hatten wir uns auch unseren ersten Onsen-Besuch in diesen Ferien verdient. Zum Abendessen wurde uns ein chinesisches Restaurant empfohlen. Der Besitzer hat alles alleine gemacht: Service, Kochen, Einkassieren — und das Essen war perfekt!

Am zweiten Tag fuhr uns Herr Narita zum Himenuma See ein paar Kilometer ausserhalb von Oshidomari. Diesen hatten wir schon am Vortag auf der Sightseeing-Tour besucht und umrundet; heute war er der Ausgangspunkt für die Wanderung zum Ponyama (bedeutet „Kleiner Berg“). Der Weg durch den Urwald war sehr schön und die Aussicht von der Bergspitze ebenso. Ein kleiner Reinfall wurde der Abstecher zur zweiten Spitze des Berges (Shoponyama = Kleiner kleiner Berg); von dort aus sieht man ausser viel Grün gar nichts, weil er mitten im Wald liegt.

Auf dem Rückweg nach Oshidomari kamen wir praktischerweise beim Onsen vorbei und konnten unsere Glieder im heissen Wasser entspannen. Das Abendessen nahmen wir in einem Izakaya ein — wobei wir uns mehr auf die Speisen als auf alkoholische Getränke konzentrierten, wie das anscheinend sonst in diesen Lokalen üblich ist.

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