Asahi-dake

Als wir am Morgen früh aus dem Fenster schauten, sahen wir… Praktisch nichts, denn draussen herrschte dichter Nebel. Da die Wetterprognose aber eigentlich gut war, hofften wir darauf, dass wir aus dem Nebel kommen würden, wenn wir nur hoch genug wären. Deshalb setzten wir uns um 7:40 in den ersten Bus, der ab Bahnhof Asahikawa Richtung Asahi-dake Onsen losfuhr. 1½ Stunden später kamen wir bei strahlendem Wetter mit wolkenlosem blauem Himmel bei der Talstation der Asahi-dake Luftseilbahn an. Diese brachte uns in wenigen Minuten zur Sugatami Bergstation am Fuss des Asahi-dake.

Der Ausblick auf den Berg war überwältigend. Der Asahi-dake ist mit 2290 Metern der höchste Berg Hokkaidos und gleichzeitig ein Vulkan, aus dessen aufgerissenem Krater Dampfwolken steigen, die von der Hitze im Innern des Berges zeugen. Von der Luftseilbahn-Bergstation aus gibt es verschiedene Wanderwege zu den Fumarolen und zu Teichen, in deren Wasser sich der Berg spiegelt. Auch auf den Asahi-dake selber führt ein Wanderweg.

Wir marschierten Richtung "Fifth observation point" los, legten aber fortlaufend Fotostops ein. Nach einer kurzen Pause beim fünften Aussichtspunkt entschlossen wir uns, Richtung Bergspitze zu wandern. Gute Schuhe sind wie überall in den Bergen von Vorteil, ansonsten war es keine schwierige Wanderung. Aki musste allerdings auf ca. 2100 Metern wegen ihrer Probleme mit der Höhe umkehren — Beat kletterte noch 100 Meter höher, um einen Blick auf die Rückseite des Berges werfen zu können, und kehrte dann auch um. Wir trafen uns unten beim Sugatami Aussichtspunkt wieder und spazierten weiter zum Fumarolen-Aussichtspunkt. Die Wanderung führte via viertem Aussichtspunkt zu den Kagami und Suribachi Teichen zurück zur Bergstation.

Im sehr kleinen Restaurant der Bergstation verschlangen wir unser traditionelles Softeis, bevor wir um 15:30 mit der Luftseilbahn wieder nach Asahi-dake Onsen zurückfuhren. Wir planten, mit dem letzten Bus um 18 Uhr zurück nach Asahikawa zu kehren. Deshalb hatten wir genug Zeit, um noch die kurze Wanderung rund um die Talstation zu absolvieren und uns in einem der Onsen ♨ zu reinigen und entspannen.

Als wir gegen 17:30 das Bad verliessen, staunten wir nicht schlecht: Dichte Wolken waren aufgezogen, man sah nicht mehr zum Asahi-dake hoch. Wir hatten offensichtlich riesiges Glück gehabt mit unserem Traumtag rund um den Berg.

Zum Abendessen setzten wir uns in ein Okonomiyaki-Restaurant im Shopping Center, wo wir unser Essen auf der heissen Platte in der Mitte des Tisches selber zubereiten durften. Die Japanerinnen am Nebentisch schauten neugierig, ob wir das schaffen würden — es gelang uns eigentlich ganz gut.

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