Jeden Morgen von 5 bis 12 Uhr gibt es in Hakodate den Fischmarkt in der Nähe des Bahnhofs, der als Touristenattraktion aufgezogen ist (der „richtige“ Fischmarkt ist an einen anderen Ort verlegt worden). Wir zogen noch vor dem Frühstück los und schauten uns an, was die Fischer präsentierten. Mehrheitlich waren es Krustentiere und Tintenfische, teils tot, viele aber auch lebendig in mit Wasser gefüllten Behältern.

Der zentrale Punkt in einer der Hallen war ein grosses Becken, in dem jede Menge Tintenfische Runden schwammen. Man konnte selber einen Tintenfisch angeln und dieser wurde dann auf der Stelle zu Sashimi verarbeitet, d.h. in Stücke geschnitten. Wir schauten zu und werden es wohl nie vergessen…

Der Tintenfisch hat richtig gekreischt, als er aus dem Wasser gezogen wurde. Zudem klammerte er sich mit seinen Armen an einen Artgenossen, der so ebenfalls aus dem Wasser gezogen wurde. Dann ging alles sehr schnell. Als nächstes sahen wir, wie der Metzger die immer noch zuckenden Fleischstücke auf einen Teller legte (ob sie wirklich noch zuckten, sei dahingestellt — so sah es jedenfalls aus). 

Leicht schockiert und entschlossen, nie (mehr) Tintenfisch zu essen, marschierten wir zurück ins Hotel und bedienten uns dort an den vegetarischen Teilen des japanischen Frühstück-Buffets (Miso-Suppe, Reis, Ei, eingelegtes Gemüse).