Shimokita-Halbinsel

Shimokita ist die nördlichste Halbinsel der japanischen Hauptinsel Honshu. Die beiden grössten Sehenswürdigkeiten, die Küste Hotokegaura und die Osore-zan Tempelanlage, sind mit dem ÖV nur schlecht erreichbar, deshalb mieteten wir für einen Tag ein Auto. Wir wurden bei TOYOTA Rent a Car fündig und konnten mit einem Aqua Hybrid die Gegend erkunden. Am Ende des Tages waren wir 175 sehr kurvige, auf engen Strassen zurückgelegte Kilometer gefahren und mussten 9 Liter Benzin nachtanken. Links fahren war kein grosses Problem — allerdings schalteten wir einige Male zuerst den Scheibenwischer anstatt den Blinker ein…

Unser erstes Ziel war die Hotokegaura Küste mit ihren bizarren Felsformationen. Wir hatten gelesen, dass es eine Sightseeing-Tour mit einem Schiff geben sollte, deshalb fuhren wir zum Hafen nach Sai. Der schnellste Weg dorthin führte via die Ostküste — auch gut, so konnten wir uns auch diese Seite der Insel anschauen. In Sai mussten wir dann aber erfahren, dass das Schiff wegen zu starkem Wellengang nicht fahren würde. Die Wellen waren nicht wirklich hoch, aber das Schiff hätte wohl nicht wie geplant bei der Küste anlegen können.

So blieb uns nichts anderes übrig, als selber wieder Richtung Süden zu fahren. Wie oben schon erwähnt war die Strasse sehr kurvig; wir erklommen mehrere Hügel, nur um dann wieder runter auf Meereshöhe zu fahren. Der Hotokegaura-Parkplatz lag schliesslich über 100 Meter oberhalb der Küste; ein steiler Weg mit vielen Treppenstufen führte nach unten. Schliesslich waren wir froh, nicht mit dem Schiff hergefahren zu sein, denn dann hätten wir nur 30 Minuten Landaufenthalt gehabt. So konnten wir uns jeden Winkel in Ruhe anschauen, wofür wir einige Stunden benötigten.

Nachdem wir zum Auto zurück geklettert waren, tuckerten wir weiter zum Osore-zan und der Tempelanlage Bodai-ji. Osore-zan gilt als einer der drei heiligsten Orte Japans, da er den Eingang zur buddhistischen Hölle repräsentiert. Kein Wunder, denn das Gelände liegt im Krater des Vulkans Osore und ist einer dieser farbenprächtigen, praktisch vegetationslosen Orte, wo es nach Schwefel riecht, an einigen Stellen der Schlamm blubbert und heisse Gase aus dem Boden strömen. Seit über 1000 Jahren verzieren Mönche das Gebiet mit Statuen aller Formen und Grössen. Hier verbrachten wir die Zeit mit Herumschlendern und Staunen, bis die Sonne hinter einem der acht Berge verschwand, die rund um den Krater liegen.

Nachdem wir zurück nach Mutsu gefahren waren und das Auto abgegeben hatten, spazierten wir entlang des Tanabu Flusses Richtung Hotel und kehrten unterwegs für das Abendessen im Restaurant Itadaki ein.

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