Otaru

Otaru war vor rund 100 Jahren neben Hakodate der wichtigste Hafen für den Handel mit China und Russland. Zudem war es Hokkaidō's Finanzzentrum, insgesamt also eine Stadt mit vielen reichen Firmen und Personen, die ihr Geld in den Bau von Häusern im westlichen Stil investierten. Heutzutage gibt es kaum mehr Handel oder Finanzgeschäfte, aber die Gebäude stehen noch, weshalb sich Otaru zu einem Touristenort gewandelt hat. Grund genug für uns, am Morgen mit dem Zug dort hin zu fahren.

Das Wetter war zu Beginn ein wenig unstabil; es wechselte ständig zwischen Regen und Sonnenschein. Trotzdem machten wir uns auf eine Cache-gesteuerte Sightseeing-Tour. Logischerweise waren die "westlichen" ehemaligen Bankgebäude für uns weniger interessant, aber trotzdem gab es viel zu sehen und entdecken. Gelohnt hat sich der Besuch des Suitengu Shrines, da er auf einem Hügel lag, von wo aus man einen schönen Blick auf die Stadt und die Umgebung hat.

Schliesslich landeten wir via Souvenir-Geschäfte-Strasse wieder unten beim Kanal. Wir verzichteten aber auf eine Kanalrundfahrt, sondern schauten uns die Backstein-Lagerhäuser vom Ufer aus an — allfällige Erklärungen hätten wir ja sowieso nicht verstanden. Dem Kauf von Souvenirs konnten wir uns nicht ganz entziehen: Wir sind nun stolze Besitzer eines Mini-Seeigels und eines Mini-Tintenfisches aus Glas — ähnlich wie in der Kanalstadt Venedig hat man sich auch in Otaru auf die Fabrikation von Glaswaren spezialisiert. 

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